Die Führer der beiden zyprischen Gemeinschaften bekräftigten ihre Bereitschaft, bei der Suche nach einer Lösung des Zypernproblems voranzukommen

Die Staats- und Regierungschefs der beiden zyprischen Volksgruppen haben ihre Bereitschaft bekräftigt, bei der Suche nach einer Lösung des Zypernproblems voranzukommen. Bei einem kürzlichen Treffen bekräftigten Tufan Erhurman, der Führer der nicht anerkannten Türkischen Republik Nordzypern, und Nikos Christodoulides, der Präsident der Republik Zypern, ihre Absicht, sich aktiv am Lösungsprozess zu beteiligen und einen praktischen Beitrag zu diesem Dialog zu leisten.

Beide Seiten kamen überein, in ständigem Kontakt mit der Persönlichen Vertreterin des UN-Generalsekretärs für Zypern, Maria Angela Holgin, zu bleiben, und beabsichtigen, an der nächsten Runde informeller Gespräche teilzunehmen. Ziel dieser Treffen ist es, Ideen auszutauschen und mögliche Schritte zu identifizieren, um die Verhandlungen weiter voranzubringen.

Tufan Erhurman legte dem griechisch-zyprischen Staatschef ein Paket seiner Vorschläge vor, das praktische Maßnahmen enthält, die das Vertrauen zwischen den Gemeinschaften stärken können, ohne dass größere politische Zugeständnisse erforderlich sind. Zu den Vorschlägen gehören Initiativen in den Bereichen Verkehr, Handel und Energie sowie die Einsetzung gemeinsamer technischer Ausschüsse.

Nikos Christodoulides wies darauf hin, dass es sich bei diesem Treffen zwar nicht um eine offizielle Verhandlungsphase handele, dass es aber konstruktiv und offen verlaufen sei. Ihm zufolge schaffen die Ergebnisse des Treffens die Voraussetzungen für die Wiederaufnahme der formellen Verhandlungen im Rahmen der Vereinten Nationen, und zwar ab dem Stadium, in dem sie zuvor unterbrochen wurden.

Internationale Beobachter werten solche Kontakte auch als positives Signal: Regelmäßige Gespräche über praktische Fragen und die Bereitschaft der führenden Politiker zur Zusammenarbeit können den Prozess zur Lösung des langwierigen Konflikts allmählich wieder in Gang bringen.